Mittwoch, November 23, 2022, 14:07 - Sonstiges
gepostet von Nils
gepostet von Nils
Hochverehrte Leserschaft:
hier kommt wie versprochen der Beitrag zur Planung der nächsten Saison, inklusive Ausblicken und Einblicken in den Geschäftsbetrieb 🔮
Bild kostenlos von Pixabay
Vorgeschichte
Nach zwei Jahren Hochkonjunktur in der grünen Branche erwischte uns die Flaute eiskalt. Nicht nur, dass ganz viele Kunden das Gartenhobby wieder ein wenig vernachlässigt haben und in Urlaub geflogen sind, nein, der Ukrainekrieg hat natürlich auch dazu beigetragen:
Unsicherheit über die Preisentwicklung, Energieverfügbarkeit und Inflation prägten das Konsumverhalten. Nicht nur bei uns, auch die Biomärkte und Bioläden hat es volle Breitseite erwischt.
Das Bedrückende aus Händlersicht ist, dass gleichzeitig auch die Warenbezugspreise und Fixkosten in die Höhe schnellen. Der Gewinn wird dadurch aufgefressen.
Ware
Traditionell wird die Frühjahrsware schon im Herbst auf Messen geordert. Durch die oben erwähnte Blindfahrt ist es aber nahezu unmöglich vorherzusehen, was im Vorfeld an Ware wirklich gebraucht wird und was man bei Bedarf kurzfristig nachbestellt. Denn wenn alle auf einmal im Frühling Ware nachbestellen, gibt es auch wieder Engpässe. Eine Zwickmühle.
Auf dem Pflanzensektor sieht die Lage noch dramatischer aus: Unsere regionalen Lieferanten müssen Ihre Gewächshäuser beheizen, um die Ware rechtzeitig verkaufsfertig zu haben. Und das kostet so viel Geld, dass die Verbraucherpreise dementsprechend exorbitant steigen dürften.
Wir haben sogar Gärtner, die die jetzige Situation nutzen, um in Ruhestand zu gehen und ihren Betrieb endgültig aufgeben. Das ist nachvollziehbar, aber schmerzt uns wahnsinnig, denn die Auswahl leidet darunter.
Ein weiteres Problem, welches allerdings nicht neu ist, ist die Beschaffung der Pflanzen im Frühling. Denn auch wenn ein Gärtner Ware hat, ist diese noch lange nicht im Betrieb. Also muss der Scheff morgens vor der Arbeit erstmal auf den Bock und durch Hessen gondeln um die Gemüse- und Blumenpflänzchen in den Laden zu bringen.
Personal
Steffen und Nils halten die Stellung als fester Kern. Sara und Sam sind mit der Ausbildung fertig und haben den Betrieb verlassen. Dave ist bis März im
Neu im Team ist Tijana. Als Teilzeitkraft soll sie eventuelle Ausfälle abfedern. Denn gerade bei einer so dünnen Personaldecke ist ein Krankheitsfall katstrophal.
tl;dr
Trotz der beängstigenden und unsicheren Lage haben wir ein festes Ziel im Auge: Der Frühling muss stattfinden. Wir haben mit Bedacht geplant, aber nicht auf Kante genäht. Denn ohne Personal und Ware gibt es keinen Umsatz.
Nachtrag
Fast vergessen: Auf dem Saatgutmarkt dünnen sich die Sortimente der großen Anbieter weiter aus. Nebelung hat sein Staudensamensortiment radikal zusammengestrichen, Neuheiten beim Gemüse sind meistens Ersatzsorten. Bei Dürr sieht es genauso aus, nur dass hier die Ware sowieso nie lieferbar ist :/
Umso erfreulicher ist es, dass Chrestensen ein paar tolle frische Ideen im Programm hat. Die finden Sie im Onlineshop in der Rubrik Neutheiten
Wir sind gespannt was passiert.
Machts gut, kommt gur durch den Winter,
Euer 𝕾𝖆𝖒𝖊𝖓 𝕬𝖓𝖉𝖗𝖊𝖆𝖘 Team
🎄🎅❄⛄☃🎁😘
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